Es gibt jede Menge Möglichkeiten für selbständige Webdesigner das eigene Freelancer-Business noch besser zu promoten, und so neue Kunden und Aufträge dazu zu gewinnen. Diese Kunden-Akquise ist ganz besonders wichtig, wenn du gerade erst neu in die Selbstständigkeit startest. Doch auch wenn du derzeit genug Arbeit zu betreuen hat, ist es für Selbstständige immer wichtig, auch an die Zukunft zu denken und sich Gedanken darüber zu machen, wie man die eigene Arbeit noch bekannter machen kann. Daher habe ich einige Tipps und kreative Anregungen zusammen gestellt, und würde mich auch sehr über dein Feedback und deine Ideen zu diesem Thema freuen.

1. Tipps für den Start in die Selbstständigkeit

Gerade wenn man ganz neu in die Selbstständigkeit startet, sind regelmäßige Aufträge nicht selbstverständlich. Doch es gibt jede Menge Möglichkeiten, wie du potentielle Kunden auf deine Arbeit und dein Angebot aufmerksam machen kannst.

  • Deine eigene Webseite ist die beste Referenz für deine Arbeit. Gefällt einem Kunden die Gestaltung und Aufmachung deiner eigenen Seite ist es sehr wahrscheinlich, dass er auch gerne sein eigenes Projekt von dir umsetzen lassen möchte.
  • Hast du deine Webseite innovativ gestaltet, kannst du sie auch bei diversen Webdesign-Showcases und Galerien (wie Make Better Webseites, Best Web Gallery oder The CSS Awards) einreichen, und so eventuell dort gefeatured werden.
  • Neben deinem Webdesign-Portfolio kannst du auch noch weitere Webseiten oder Blogs umsetzen. Vielleicht hast du so die Möglichkeiten besonders kreative Ideen umzusetzen. Diese Arbeiten kannst du dann ebenfalls bei Webdesign-Galerien einreichen (wir haben z.B. sehr positives Feedback sowie neue Aufträge über die Webseite Kubis Welt bekommen).
  • Um als Freelancer durchzustarten ist es neben eigenen Projekten aber auch ganz besonders wichtig, Erfahrungen mit Kunden zu sammeln. Durch die Arbeit an »realen« Projekten bekommst du schnell ein Gefühl dafür, wie wichtig es ist eine Balance zwischen deinen eigenen Vorstellungen als Designer und den Wünschen deiner Kunden zu finden.
  • Für die ersten Webdesign-Aufträge, kannst du z.B. einmal in deinem Bekanntenkreis fragen, ob zufällig jemand eine neue Webseite benötigt. »Learning by doing« funktioniert aus meiner Erfahrung sowieso am besten. Die neuen Projekte können dann auch eine sehr schöne Referenzen für dein Portfolio sein.
  • Oft bietet sich auch schon während der Ausbildung oder im Studium die Möglichkeit an realen Projekten mit zu arbeiten. Diese Gelegenheiten solltest du auf jeden Fall nutzen, um so Erfahrungen und Materialien für dein Portfolio sammeln.

2. Warum die eigene Webseite so wichtig ist

Die Wichtigkeit der eigenen Webseite und des Portfolios liegt nicht nur darin, so das eigene Angebot präsentieren zu können. Viel mehr bietet das Portfolio für potentielle Kunden auch die Möglichkeit, dich und deine Arbeit besser kennen zu lernen. Denn es ist es ganz wichtig, dass einem Kunden deine Arbeiten und dein Design-Stil gefallen, und er genau aus diesem Grund sein Projekt von dir umsetzen lassen möchte. Das schafft eine gute Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Genau aus diesem Grund finde ich einen weiteren wichtigen Punkt, dass du dich auf deiner eigenen Webseite und in deinem Portfolio möglichst natürlich präsentierst. Dein Design-Stil sollte dir selbst entsprechen und nicht nur gewählt sein, um möglichen Kunden zu gefallen.

Neben einem persönlichen Stil ist es außerdem hilfreich, wenn du den Besuchern deiner Webseite genau beschreibst, was du alles anbietest. Hierbei ist zu beachten, dass die meisten deiner Kunden nicht das technische Fachwissen eines Webdesigners mitbringen. Daher kannst du Begriffe wie WordPress oder Content Management System ruhig noch einmal beschreiben oder praktische Beispiele für die Anwendung geben.

Um deine Webseite und dein Angebot auch im Alltag promoten zu können, kannst du dir schöne Visitenkarten oder Minicards mit deiner Webadresse (z.B. von MOO) machen lassen. Du musst nicht gleich einen riesigen Stapel bestellen, aber es ist immer praktisch eine Business-Karte parat zu haben.

3. Ein eigener Blog bietet jede Menge Möglichkeiten

Einen eigenen Blog zu führen ist meiner Meinung nach eine der besten Möglichkeit für jeden Freelancer. Wie bereits im Artikel »Warum Freelancer bloggen sollten: Design-Inspirationen, Anregungen und Tipps« beschrieben, hast du durch einen Blog die Möglichkeit Experte zu einem Fachthema zu werden, deine Erfahrungen mit anderen Webdesignern zu teilen und obendrein auch noch hilfreiches Feedback zu deinen Arbeiten zu bekommen. Natürlich ist ein eigener Blog jede Menge Arbeit und das Feedback erfolgt nicht von heute auf morgen, aber längerfristig bietet ein eigener Blog jede Menge tolle Möglichkeiten für Selbstständige.

4. Weiterempfehlungen deiner Kunden

Wenn du bereits erfolgreiche Kundenprojekte umgesetzt hast, ist eine der besten Möglichkeiten neue Aufträge zu erhalten, die Weiterempfehlungen von deinen bisherigen Kunden. Daher ist es z.B. eine sehr gute Idee deine Kunden darum bittest, dich auf ihrer Webseite als Webdesigner zu vermerken. So können andere Besucher der Webseite, leicht zu dir Kontakt aufnehmen.

Außerdem kannst du deine Kunden fragen, ob sie eine kurze Kundenmeinung für dich verfassen. Diese Testimonials kannst du dann auf deiner Webseite als Referenzen einbinden.

Hilfreich ist auch, wenn du regelmäßig Kontakt zu deinen bisherigen Kunden pflegst. Du kannst sie z.B. über Aktualisierungen auf deiner Webseite informieren oder eine kleine Rund-Mail schreiben, wenn du etwas Neues anbietest (z.B. die Umsetzung von Firmen-Blogs oder die Zusammenarbeit mit einem Texter oder Fotografen etc.). Solche Info-Mails solltest du natürlich nicht zu oft versenden, sondern stattdessen lieber mehrere News in einer Mail verpacken.

5. Online-Plattformen, Foren und Fach-Blogs für Webdesigner

Eine weitere Möglichkeit neue Kontakte und potentielle Kunden zu gewinnen sind Online-Plattformen und Communities für Designer und Kreative.

Eine der größten deutschsprachigen Plattformen ist meines Wissens beispielsweise die Webseite grafiker.de. Hier kannst du dich kostenlos registrieren und ein Profil mit deinen Arbeitsproben einer Beischreibung einstellen. Außerdem bieten solche Plattformen meist auch direkt Job-Angebote an, sowie die Möglichkeit sich in Foren mit anderen Kreativen auszutauschen. So kannst du Fragen stellen und von den Erfahrungen der anderen Designer lernen.

Eine weitere Design-Plattform ist »Design made in Germany«. Auch hier gibt es Job-Angebote und eine Möglichkeit sich in der jeweiligen Design-Kategorie eintragen zu lassen.

Auch Blogs zum Thema Webdesign bieten die Möglichkeit sich in den Kommentaren mit Gleichgesinnten auszutauschen und so neue Kontakte zu knüpfen. Und wenn du bisher noch keinen eigenen Blog führst, gibt es oftmals die Möglichkeit einen Gastartikel auf einem Fach-Blog zu schreiben. Auf diese Weise kannst du dich ebenfalls präsentieren, und so auf deine Arbeit und deine eigene Webseite aufmerksam machen.

Eher kritisch sehe ich persönlich die Möglichkeit, bei Design-Job Wettbewerben, wie sie z.B. auf den Webseiten designenlassen.de und 12designer.de angeboten werden, mitzumachen, um neue Aufträge zu bekommen. Meiner Meinung nach ist das Konzept nicht sehr sinnvoll und führt dazu, dass die Arbeiten der einzelnen Designer nicht mehr gewürdigt werden. Aus unserer eigenen Erfahrung kann nur durch ein beratendes Gespräch zwischen Designer und Kunde ein geeignetes Projekt-Konzept ermittelt, und so eine Basis für eine gute Zusammenarbeit geschaffen werden.

6. Deine Meinung zum Thema

Nach der Auflistung meiner persönlichen Erfahrungen und Tipps würde ich mich ganz besonders über deine Erfahrungen, Tipps und Empfehlungen zum Thema Kunden-Akquise für Freelancer freuen.

Welche Erfahrungen hast du bereits während deiner Selbstständigkeit gemacht, und was sind deiner Meinung nach die besten Tipps, um langfristig neue Design-Aufträge zu bekommen?

Kennst du weitere Blogs, Online-Plattformen oder Foren, auf denen sich Webdesigner austauschen und ihre eigenen Arbeiten präsentieren können?