Als Freelancer kann es eine echte Herausforderung sein, sowohl die selbst gesteckten Ziele im Arbeitsalltag, als auch längerfristige Ziele für das eigene Business zu realisieren. Meist ist der Alltag mit Arbeit vollgepackt, so dass nicht die Zeit bleibt sich effektiv und somit zeitsparender zu organisieren. Bei längerfristigen Zielen, die man sich für die eigene Selbstständigkeit gesetzt hat, ist es oft noch schwieriger fokussiert zu bleiben, und die eigenen Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren. Aus diesem Grund habe ich einige nützliche Punkte zusammen gestellt, die dabei helfen sich auf die eigenen Ziele zu konzentrieren, und diese so auch wirklich in die Tat umzusetzen.
1. Ziele kategorisieren
In der Selbstständigkeit gilt es die unterschiedlichsten Herausforderungen zu meistern. Daher ist es hilfreich, auch die eigenen Ziele in verschiedene Kategorien zu unterteilen.
1.1. Den Arbeitsalltag organisieren
Da man als Freelancer seinen Arbeitsalltag selbstständig organisieren muss, hilft es für jeden Tag und jede Arbeitswoche einen Plan zu erstellen. Bei der Organisation können Tools (z.B. der Google Kalender) hilfreich sein. Das Arbeitspensum sollte man versuchen, möglichst realistisch einzuschätzen und eventuelle Zwischenfälle (z.B. eine dringendes Problem eines Kunden) zu bedenken. Um einen besseren Überblick darüber zu bekommen, wie viel Zeit du für eine Aufgabe tatsächlich benötigst, ist Toggl ein sehr nützliches Tool.
1.2. Die Umsetzung konkreter Projekte
Neben dem Arbeitsalltag muss natürlich auch die Umsetzung von Projekten, die innerhalb eines bestimmten (meist knapp bemessenen) Zeitraums realisiert werden müssen, geplant werden. Für die Umsetzung eines dringenden Kunden-Projekts, dem Redesign der eigenen Webseite oder dem Start eines eigenen Blog-Projekts sollte man sich einen genauen Zeitplan erstellen. Besonders wenn man in einem Team oder mit einem Kunden zusammenarbeitet, kann eine Projekt Management Software (z.B. Basecamp) nützlich sein.
1.3. Längerfristige Ziele für die eigene Selbstständigkeit
Aus meiner eigenen Erfahrung ist es ganz besonders schwierig, sich auf auf die längerfristigen Ziele für die eigene Selbstständigkeit zu konzentrieren, und an diesen Zielen festzuhalten. Schließlich kann man z.B. die Auftragslage für Kunden-Projekte meist nur schwer kalkulieren, und muss daher oft spontan auf eine Situation reagieren. Daher denke ich ist es besonders wichtig an den eigenen Zielen festzuhalten, diese aber auch immer wieder mit der aktuellen Situation abzugleichen, und eventuell ein wenig zu korrigieren.
2. Tipps zur Umsetzung der eigenen Ziele
2.1. Etappen setzen
Gerade bei größeren Projekten oder längerfristigen Zielen ist es sinnvoll, Zwischenetappen zu setzen. Bei der Umsetzung einer neuen Webseite geht man beispielsweise von der Konzeptphase, in die Designphase und dann weiter zur Programmierung. Auch für deine Kunden ist diese Aufteilung in kleinere Projekt-Phasen sehr hilfreich, um den Projektverlauf besser nachvollziehen zu können. Außerdem wirst du dir auf diese Weise auch konkreter bewusst, was du schon alles geleistet hast.
2.2. Stick to the Plan
(Zitat von Seth Godin)
Kreativen Ideen hat man meist jede Menge (ich versuche meine Ideen z.B. immer sofort in ein kleines Notizheft aufzuschreiben, damit ich sie nicht vergesse). Schon schwieriger wird es, die eigenen Ideen zu konkretisieren und in reale Projekte umzusetzen. Besonders wenn man viel im Internet unterwegs ist scheint es, als würden bereits so viele Menschen beeindruckende Projekte umsetzen, und die eigene Idee scheint auf einmal nichts Besonderes mehr zu sein. Dabei kommt es aus meiner Erfahrung oft nicht darauf an, eine besonders beeindruckende Idee zu haben, sondern auf das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, und die Stärke an der eigenen Idee festzuhalten (auch wenn sie im ersten Moment eher unscheinbar wirkt).
2.3. Ein kleiner Wachrüttler
Auch als Freelancer kann es einem leicht passieren, dass man in eine Art Arbeitstrott verfällt. Die Arbeit läuft zwar gut und bekommt auch positives Feedback, doch die anfängliche Motivation und Begeisterung für die eigene Arbeit ist gewichen. In solchen Phasen kann es helfen, wenn du einen kleinen »Arbeits-Sprint« einlegst. Warum nicht die Deadline für das Projekt vorverlegen und den Druck so ein bisschen erhöhen? Auf diese Weise wirst du wieder ein wenig wachgerüttelt. Als Motivation kannst du dir in der gewonnenen Zeit nach Projektende ein wenig Auszeit gönnen.
2.4. Sei nett zu dir selbst
Einen solchen Arbeits-Sprint kann man natürlich nur ab und zu einlegen. Denn wenn man sein Pensum dauerhaft zu hoch ansetzt, ist man nach kurzer Zeit ausgezehrt und verliert den Spaß und die Motivation an der eigenen Arbeit. Man sollte also nicht zu streng zu sich selbst sein, und sich nach einem erfolgreichen Arbeitstag oder einem gelungenen Projekt auch entspannen und sich einfach über den Erfolg freuen.
2.5. Und immer wieder Pep-Talk
Ja, ich bin großer Fan von Pep-Talk :-) Meiner Meinung nach gehört es einfach zu den besten Fähigkeiten eines Freelancers, sich immer wieder selbst motivieren zu können. Ich finde man sollte die Erwartungen an sich durchaus hoch stecken (vielleicht sogar höher als man selbst glaubt, dass es möglich ist). Wenn du dann an deine eigenen Leistungen glaubst, und dir von niemandem etwas anderes einreden lässt, kannst du über dich selbst hinaus wachsen und deine eigenen Ziele sogar noch übertreffen.
Welche Erfahrungen hast du in deiner Selbstständigkeit gemacht, um deine eigenen Ziele zu erreichen? Hast du weitere Tipps, wie man es deiner Meinung nach am besten schafft die eigenen Ziele im Freelancer-Alltag nicht aus dem Fokus zu verlieren, und so Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen? Über deine Erfahrungen und weitere Tipps freue ich mich sehr!
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