Es gibt natürlich keine ganz allgemeingültigen Tipps, die für jede Situation und für jeden Selbstständigen gleichermaßen zutreffen. Dennoch habe ich einige meiner eigenen Erfahrungen zusammengetragen und ich hoffe, auf diese Weise hilfreiche Tipps und Empfehlungen an andere Freelancer (oder werdende Freelancer) weitergeben zu können.
1. Zeige genug Entschlossenheit
Schon so oft habe ich gelesen, dass man sich unbedingt einen Backup-Plan zurecht legen soll, falls es mit der Selbstständigkeit doch nicht klappen sollte. Diesen Vorschlag halte ich ehrlich gesagt für sehr gefährlich. Denn ich finde es ist am allerwichtigsten, dass man zu 100% an sich glaubt und komplett hinter dem Schritt in die Selbstständigkeit steht. Die Auseinandersetzung mit einer Ersatzlösung, nur für den Fall, dass es mit dem Freelancing doch nicht klappt, ist daher meiner Ansicht nach nicht wirklich die richtige Einstellung.
2. Gib der Sache Zeit
Wenn man alles komplett selbst auf die Beine stellen muss ist es eigentlich kein Wunder, dass alles auch etwas länger dauert, als man geplant hat oder als es einem lieb ist. Daher solltest du immer einen Zeitpuffer einplanen und nicht gleich verzweifeln (oder besser gesagt ins Zweifeln geraten), wenn die Aufträge nicht sofort reihenweise in deinem Posteingang landen. Vor allem Web-Businesses haben den Ruf, dass im Web alles viel einfacher ist und schneller geht. Aber ehrlich gesagt sehe ich selbst keinen großen Unterschied zwischen einem Web-Business und z.B. einem Café oder einem anderen „normalen“ Geschäft. Dort sagt man immer, dass es drei Jahre dauert, bis man sich etwas aufgebaut hat. Diese Zeitangabe halte ich eigentlich für sehr vernünftig.
3. Es ist nicht leicht
Bestimmt hatten viele von uns anfangs eine leicht naive Vorstellung vom Leben als Freelancer. Kein Chef, keine festen Arbeitszeiten, jede Menge mehr Freizeit… Die Realität sieht natürlich etwas anders aus und gerade zu Beginn der Selbstständigkeit ist es eigentlich fast normal, dass man sehr viel mehr arbeitet und weniger Freizeit hat. Schließlich muss man sich erst selbst etwas aufbauen und sich einen Namen machen. Doch als Trost für den Mangel an Freizeit, ist man als Freelancer doch auch sehr viel freier, die eigene Arbeit ist selbst bestimmter und macht daher meiner Ansicht nach auch jede Menge mehr Spaß.
4. Bleibe inspiriert
Neben Fleiß und Entschlossenheit ist es aber mindestens genauso wichtig, sich nicht selbst abzuarbeiten, denn ohne frische Energie und Inspiration kommt man meist auch nicht sehr weit. Suche dir einen gesunden Ausgleich zur Arbeit den du auch auf keinen Fall vernachlässigst, egal wie viel Arbeit auf dich wartet. Mache Sport, geniesse die Natur, gönne dir eine Reise oder einen Ausflug oder treffe dich zu einem entspannten Austausch mit Freunden oder anderen Freelancern.
5. Verliere nicht den Spaß an deiner Arbeit
Natürlich machen einem nicht immer alle Facetten des eigenen Jobs Spaß. Dennoch solltest du versuchen, stets mit Leidenschaft und ehrlichem Engagement bei der Sache zu sein. Das fällt einem zwar nicht immer leicht und jeder Mensch hat bessere und schlechtere Tage. Aber insgesamt sollte man immer mit Leidenschaft bei der Arbeit sein, so dass man stolz auf die eigenen Leistung sein kann.
6. Bleibe dir selbst treu
Auch wenn du zu Beginn deiner Selbstständigkeit natürlich froh über jeden Auftrag bist, solltest du keinen Job annehmen, bei dem du dich nicht wohl fühlst. Wenn du das Gefühl hast, der Auftraggeber möchte dich nur ausnutzen oder schätzt deine Arbeit nicht, solltest du lieber absagen. Denn schließlich bist du ja dein eigener Chef und in den meisten Fällen lohnt es sich nicht, mit einem Auftraggeber zusammen zu arbeiten, der nicht die gleiche Einstellung von einer Zusammenarbeit teilt.
7. Fordere dich selbst heraus
Manchmal kann es schwierig sein, sich selbst zu motivieren und die best mögliche Arbeit zu leisten, wenn man nicht unbedingt (z.B. von einem Chef) dazu gezwungen wird. Doch du solltest dich immer wieder selbst herausfordern und einen hohen Maßstab für dich selbst setzen. Denn Herausforderungen können auch sehr positiv sein, du kannst eine Menge dazu lernen, deine Arbeit verbessern und neue Erfahrungen sammeln.
8. Suche dir Vorbilder
Ohne Inspiration und Vorbilder ist es als Freelancer manchmal schwer, auf dem richtigen Pfad zu bleiben. Oft hat man keine Kollegen und arbeitet von zu Hause, da ist es besonders wichtig, dass man sich Vorbilder sucht, deren Arbeit man verfolgen kann und die einen bei der eigenen Arbeit inspirieren.
9. Lass dich nicht ablenken
Sich selbstständig zu machen oder selbstständig zu arbeiten ist nicht immer einfach, und es passiert schnell, dass man sich ablenken oder einschüchtern lässt und geneigt ist, vom eigenen Plan abzulassen. Vor allem wenn noch nicht so viele Erfolge deiner Arbeit sichtbar sind, ist es für Freunde und Familie vielleicht schwierig zu sehen, in welche Richtung du gehen möchtest und was du vorhast. Gerade in dieser Anfangsphase reicht es eigentlich vollkommen aus, wenn du allein an dich und deinen Weg glaubst und weisst, was du wirklich erreichen kannst.
10. Zeige Beständigkeit
Mein letzter Tipp ist beständig zu bleiben und nicht schnell aufzugeben. Manchmal ist der Fortschritt deiner Arbeit für dich vielleicht nicht gleich ersichtlich oder du arbeitest an einem schwierigen, mühseligen Auftrag. Doch auch wenn es einmal nicht so gut läuft, solltest du an deinem Plan festhalten und nicht zu schnell aufgeben. Wenn du wirklich überzeugt davon bist, dass du dich auf dem richtigen Weg befindest, ist es wichtig, dass du auch in einer schwierigen Phase beständig weiter arbeitest. Meist läuft es dann nach kurzer Zeit auch wieder leichter, du bekommst ein tolles Feedback oder einen neuen Auftrag und deine Beständigkeit und Professionalität zahlt sich aus.
Deine Tipps sind gefragt!
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