Sich selbstständig zu machen, vor einem wenn man noch keinen festen Kundenstamm hat, kann ganz schön beängstigend sein. Man ist sich nicht sicher, ob und wann man erste Aufträge bekommt und wie gut man sich als Freelancer etablieren wird.

Wenn man mit WordPress arbeitet hat man einen großen Vorteil. Da die WordPress Community so groß ist gibt es jede lokale und deutschlandweite Veranstaltungen und eine aktive Community im Netz. Außerdem gibt es viele potentielle Kunden, die nach Infos und Hilfe zu WordPress im Internet suchen. Diese bereits sehr große Plattform rund um das Thema WordPress kannst du nutzen, um dich und dein Angebot bekannt zu machen.

Auch wir haben 2008/2009 als Freelancer im Bereich Webdesign und WordPress angefangen, ohne vorher bereits Kontakte und Kunden zu haben. Unsere Tipps aus dieser Zeit und die Erfahrungen, die wir im Laufe der letzten Jahre gesammelt haben, möchten wir an dich weitergeben.

1. Einen Blog führen und Wissen teilen

Der aller beste Tipp den wir aus unserem persönlichen Erfahrung weitergeben können, ist es einen Blog anzufangen. Wenn du Wissen, Erfahrungen und Tipps deines Fachgebiet weitergibst und mit anderen teilst, kannst du dich als Experte auf diesem Gebiet im Netz etablieren. Das ist natürlich kein kurzfristiges Projekt, sondern du musst über einen längeren Zeitraum viel Arbeit in deinen Blog stecken. Aber mit der Zeit wirst du merken, dass dich immer mehr Leute um Rat fragen und du mit der Zeit auch Kunden auf diese Weise bekommen kannst.

Am einfachsten ist es, wenn du deinen Blog gleich mit deinem Angebot und deinem Portfolio auf einer Webseite zu kombinierst. So wissen potentielle Kunden die dich übers Internet finden, gleich was du anbietest und wie sie dich kontaktieren können.

Einen praktischen Nebeneffekt hat das Bloggen außerdem noch. Durch Kommentare und Feedback auf deinem Blog und der Kommunikation mit anderen Bloggern über Social Media bekommst du gleich auch Anschluss zur WordPress Community. Und das führt auch gleich zum zweiten Tipp:

2. In der WordPress Community aktiv sein

In fast jeder Stadt findet einmal im Monat ein WordPress Meetup statt. Auf der Webseite Meetup.com kannst du nachschauen, ob es auch in deiner Stadt schon ein regelmäßiges WordPress Meetup gibt (Meetups finden meist einmal im Monat statt). Es gibt auch eine Webseite aller Meetups in Deutschland. Die Treffen sind eine tolle Gelegenheit Gleichgesinnte aus deiner Region zu treffen, die ebenfalls mit WordPress arbeiten. Und wenn es noch kein Meetup in deiner Stadt gibt, kannst du über Meetup.com einfach eines ins Leben rufen.

Neben Meetups gibt es außerdem noch die größeren WordCamps. Das sind WordPress Events in verschiedenen Städten, auf denen meist an einem ganzen Wochenende jede Menge WordPress Fans zusammen kommen, um voneinander zu lernen und sich miteinander auszutauschen.

Du kannst also Volontär bei einem WordCamp aktiv werden, oder am besten gleich selbst eine Präsentation auf einem WordCamp oder bei einem Meetup halten. So kommst du am einfachsten mit anderen in Kontakt und lernst neue Leute kennen, die auch im Bereich WordPress arbeiten. Und da alle Präsentationen auch immer öffentlich gestellt werden (als Videos oder Slideshows), ist das natürlich auch eine sehr gute Referenz für deine potentiellen Kunden.

3. Hilfreiche Tutorials zur Verfügung stellen

Über deinen Blog oder über Kanäle die YouTube kannst du leicht hilfreiche Tutorials zum Thema WordPress veröffentlichen. Je nach deinem Fachgebiet kannst du kostenlose Tipps online stellen. So können dich potentielle Kunden kennen lernen und durch deine transparente Art Vertrauen zu dir gewinnen.

Aus meiner Erfahrung muss man dabei auch keine Angst haben dass Kunden ein nicht angemessen bezahlen wollen (Da man ja auch bereit ist, etwas kostenlos zur Verfügung zu stellen). Ganz im Gegenteil. Kunden fühlen sich meist wohler, da sie das Gefühl haben einen schon etwas zu kennen. Außerdem schätzen Kunden die Arbeit meist sehr, die du in die hilfreichen Tutorials investiert hast.

4. Auf Social Media aktiv sein

Neben deinem Blog solltest du unbedingt auch auf Social Media aktiv sein. Zum einen kannst du dich so auch mit anderen WordPresslern austauschen. Aber du gibst potentiellen Kunden auch die Möglichkeit, dich über möglichst viele unterschiedliche Kanäle erreichen zu können. Daher solltest du auf deiner Webseite natürlich auch alle Social Media Kanäle gut sichtbar verlinken, auf denen du aktiv bist.

5. In deinem lokalen CoWorking Space aktiv werden

Vor allem wenn du im Home-Office arbeitest, könnte es eine gute Idee sein Kontakt zu deinem lokalen Coworkingspace aufzunehmen. So kannst du ab und zu auch mal auswärts arbeiten und du lernst leicht andere Kreative in deiner Stadt oder deiner Region kennen. Als wir als Freelancer angefangen haben gab es zwar noch nicht so viele Coworkingspaces wie jetzt, aber auch wir haben die meisten unserer allerersten Kundenprojekte in Cooperation mit anderen aus dem kreativen Bereich bekommen. Es ist also sehr hilfreich, sich mit anderen Freelancern (z.B. Textern, Webdesigern, Illustratoren oder Programmierern) auszutauschen und im besten Fall gemeinsam Aufträge umzusetzen. Auch in Coworkingspaces finden übrigens regelmäßig Treffen und Vorträge statt, an dem du teilnehmen kannst.

6. Dein Portfolio aktuell halten und viele Beispiele deiner Arbeit zeigen

Mein letzter Tipp ist, dass du darauf achten solltest möglichst viele Projekte in deinem Portfolio zu zeigen. Wenn du gerade erst anfängst, müssen das natürlich nicht gleich alles Kundenprojekte sein. Du kannst auch private kleinere Projekte in dein Portfolio aufnehmen. Wichtig ist es meiner Ansicht vor allem, dass potentielle Kunden die deine Webseite besuchen sehen, in welchem Stil du arbeitest. So können potentielle Kunden wieder Vertrauen gewinnen und auch viel leichter erkennen, ob ihr zueinander passt.

Deine weiteren Tipps

Hast du noch weitere Vorschläge, wie man den Einstieg als WordPress Freelancer am besten schaffen kann? Schreibe mir doch deine Tipps und Erfahrungen, die du selbst gemacht hast in einem Kommentar. Über deine Antwort freue ich mich schon sehr!