Blog Starterkit Teil 2 Im ersten Teil dieser kleinen Artikel-Serie wurde besprochen, welche Gedanken man sich zum eigenen Blog-Namen und Blog-Thema machen sollte, bevor man mit dem Bloggen loslegt. Wenn man diese konzeptionellen Themen geklärt hat, geht es an den technischen Teil, zur Einrichtung eines eigenen Blogs.

Welche Blog-Plattform bzw. welches Blog-System soll man wählen, um sich einen eigenen Blog einzurichten? Es gibt natürlich etliche Anbieter und Möglichkeiten. Erste Entscheidung, die man treffen sollte ist daher, ob man eine eigene Domain registrieren möchte und den Blog dann auf einem eigenen, gemieteten Webspace hosten möchte, oder ob man lieber einen Blog bei einer Blog-Plattform hosten lässt.

1. Den eigenen Blog auf einer Blog-Plattform anmelden

Wenn man möglichst unkompliziert loslegen möchte, ist es am einfachsten man entscheidet sich dafür, den eigenen Blog bei Blog-Plattformen wie WordPress.com, Blogger von Google oder Tumblr anzumelden.

Dort kann man sich eine URL (z.B. ellensblog.wordpress.com) aussuchen und sofort mit der Blog-Einrichtung loslegen. Es gibt eine Auswahl an Themes (Design-Vorlagen) und Plugins zur Erweiterung des eigenen Blogs und der Inhalt wird auf dem Server des Blog-Anbieters gehostet. Diese Option ist im Allgemeinen kostenlos, kann aber bei einigen Anbietern (z.B. bei WordPress.com) bei Bedarf mit kostenpflichtigen Features erweitert werden.

Anmeldung bei WordPress.com.
Anmeldung eines Blogs bei WordPress.com.

So kannst du das Bloggen erst einmal ausprobieren, ohne weitere Kenntnisse zu benötigen. Für reine Hobby-Blogs, oder Blogger, die erst einmal ins Bloggen “reinschnuppern” möchten, ist diese Möglichkeit meiner Ansicht nach genau das Richtige, da der Blog-Start unkompliziert ist und man sich keine weiteren Gedanken (z.B. zur Sicherheit des eigenen Blogs) machen muss.

Was solltest du bedenken

Allerdings ist es wichtig, dass du dir überlegst, wie wichtig dir die Rechte an deinen eigenen Inhalten sind. Da gibt es nämlich große Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Blog-Plattformen. Dein eigener Inhalt gehört dir zwar immer, allerdings ist es nicht immer so leicht, deine Bloginhalte zu exportieren und somit zu sichern oder deinen Blog zu einem anderen Anbieter umzuziehen.

Erst neulich wurde die bis dahin unabhängige Blog-Plattform Tumblr z.B. an Yahoo verkauft und damit wurden natürlich auch alle Nutzer von Tumblr an Yahoo weitergegeben, also quasi “mitverkauft”.

Bei WordPress.com ist es dagegen meiner Erfahrung nach sehr viel einfacher, Blog-Inhalte auch exportieren bzw. importieren zu können und die eigenen Inhalte bleiben immer in deinem Besitz.

2. Einen Blog auf dem eigenen Webspace hosten

Alternativ zum Anmelden eines Blogs auf einer Blog-Plattform kannst du die freie, Open Source Blog-Software WordPress auch selbst auf einem Server hosten. Dazu müsst du dir als erstes bei einem Hosting-Anbieter Webspace anmieten und eine eigene Domain registrieren.

WordPress Download bei WordPress.org.
Die aktuelle WordPress-Version bei WordPress.org.

Dann kannst du dir die aktuelle WordPress-Version auf der Webseite WordPress.org kostenlos herunterladen und auf deinen Webspace hochladen. (Bei vielen Hosting-Anbietern gibt es auch schon eine WordPress-Version vorinstalliert und du musst WordPress gar nicht nicht mehr selbst installieren). Hast du WordPress fertig installiert, kannst du deinen Blog ganz unabhängig und ohne Einschränkungen anlegen und mit Hilfe von WordPress-Plugins und einem Theme erweitern.

Weitere Infos zur Anmeldung eines selbst-gehosteten Blogs findest du auch im Artikel “Für WordPress-Newbies: Eine selbst-gehostete WordPress-Webseite einrichten, so funktioniert’s”.

Die Vor- und Nachteile

Wenn du WordPress selbst hostest, hast du natürlich auch mehr Verantwortung und du musst dich etwas mehr mit technischen Dingen wie der Sicherheit deiner WordPress-Seite und der Installation benötigter Plugins auseinandersetzen.

Aber diese Option bietet dir auch alle Freiheiten, du kannst z.B. Plugins und Themes ohne Einschränkungen installieren und deinen Blog später auch leicht erweitern. So kannst du z.B. mit Hilfe von Plugins einen eigenen Shop auf deinem Blog integrieren oder Werbebanner auf deinem Blog schalten, um auch Geld mit deinem Blog verdienen zu können. Wenn du viel Zeit und Mühe in deinen Blog investierst und nach einer Weile eine große Leserschaft hast, sind das natürlich spannende Möglichkeiten.

3. Weitere Blog-Plattformen

Das wir bei Elmastudio recht große WordPress-Fans sind, hast du jetzt bestimmt schon gemerkt. Aber es gibt natürlich auch noch Alternativen, wie Blogger oder die Micro-Blog Plattform Tumblr.

Wenn du eine einfache Möglichkeit suchst, ohne viel Aufwand schnell einen Blog einzurichten, sind diese beiden Dienste auf jeden Fall auch Optionen, die du dir anschauen solltest. Das hippe Tumblr ist daher meiner Ansicht nach vor allem bei jüngerem Publikum beliebt, es ist sehr leicht bei Tumblr Inhalte und Fotos anderer zu “rebloggen” und so den eigenen Blog schnell (ähnlich wie bei Pinterest) mit Inspirationen zu füllen. Die Kommentar-Funktion ist bei Tumblr standardmäßig nicht so wichtig und kann nur bei Bedarf über den externen Dienst Disqus integriert werden.

Die Blog-Anmeldung bei Tumblr.
Die Blog-Anmeldung bei Tumblr.

Wer sowieso schon sein Google-Konto sehr aktiv nutzt, möchte vielleicht die unkomplizierte Option von Google nutzen, einen Blogger-Blog einzurichten. Der Vorteil ist, dass man einfach mit dem eigenen Google-Konto loslegen kann und sich nicht noch einmal bei einem neuen Dienst anmelden muss.

Die Blog-Anmeldung bei Blogger über dein Google-Konto.
Die Blog-Anmeldung bei Blogger über dein Google-Konto.

Deine Meinung und weiteren Tipps

Welche Erfahrungen hast du mit Blog-Plattformen schon gemacht und welche Tipps kannst du an Blog-Newbies weitergeben? Und wie ist deine Meinung zum Thema selbst-gehostet Blog oder Blog-Anmeldung bei einer Blog-Plattform? Über deine Feedback und deiner weiteren Tipps freue ich mich sehr!