Um ehrlich zu sein habe ich mich in den letzten zwei Wochen gefühlt, als ob ich nur noch sechzig Prozent meiner Energie zur Verfügung habe. Es war komisch. Ich habe wie immer gearbeitet, war also nicht krank oder so. Aber ich war ständig müde und insgesamt lustlos. Es ist mir schwergefallen, Energie für alle Sachen aufzubringen, die ich eigentlich machen wollte und für ElmaStudio machen sollte. Ich hatte auch nicht die Energie dieses Gefühl zu bekämpfen, auch wenn es eigentlich jede Menge zu tun gab. Also habe ich es stattdessen etwas langsamer angehen lassen und mir mehr Ruhe gegönnt, als ich eigentlich für diese Zeit geplant hatte.

In den letzten Tagen kam dann meine Energie Schritt für Schritt wie von selbst wieder zurück. Auf einmal habe ich wieder Lust auf mehr Bewegung, auf mein Yoga und ich stehe morgens wieder mit Energie und kreativen Ideen im Kopf auf. Die energielose Zeit scheint wie weggeblasen.

Was war der Grund für diese plötzliche, scheinbar grundlose Energielosigkeit? In Nachhinein, denke ich, war es zum großen Teil eine leichte oder besser gesagt schleichende Überarbeitung der letzten Wochen. Es hatte sich ein größerer „Arbeitshaufen“ bei uns angestaut, den wir unbedingt so schnell wie möglich abarbeiten wollten. Dadurch hatte sich leider auch ein nicht sonderlich gesunder Arbeitsrhythmus eingeschlichen.

Nach dieser Erfahrung habe ich mir mehr Gedanken über die uns täglich zur Verfügung stehende Energie gemacht. Und ich möchte in Zukunft mehr darauf achten, meine Energie beständiger auf einem gesunden und gleichmäßigen Level zu halten. Ich habe bemerkt, dass ich dazu neige, mich erst zu übernehmen und dann im Anschluss in ein Energieloch zu fallen. Wenn man darüber nachdenkt, klingt das eigentlich auch ziemlich logisch und nicht verwunderlich.

Mein Ziel ist es diese „Energielöcher“ zukünftig zu vermeiden, indem ich mir meine Energie insgesamt gleichmäßiger einteile. Also nicht über einen gewissen Zeitraum super viel leisten, nur um dann im Anschluss fix und fertig sein. Im Endeffekt kann ich auf diesem Weg mit großer Sicherheit sogar insgesamt produktiver sein, ganz ohne in diese ungesunden und zehrenden Energielöcher zu fallen.

Meine Tipps für mehr Ausgeglichenheit

Um mein Vorsatz auch einzuhalten und nicht nach ein paar Tagen oder Wochen alles wieder zu vergessen, habe ich mir ein paar Punkte überlegt, die mir bei meinem beständigeren Rhythmus helfen sollen:

  1. Eine tägliche kurze Meditation morgens (10 Minuten), um bewusster in den Tag zu starten und um mich täglich an meine Vorsätze zu erinnern.
  2. Am Ende des Tages kurz notieren, wie ich mich an diesem Tag gefühlt habe und wie gut ich meinen Tag und meine Energie eingeteilt hatte.
  3. Auf Koffein verzichten. Diesem Vorsatz bin ich schon seit Anfang Februar treu und mit meinem Getreidekaffee als Ersatz funktioniert das, für mich derzeit auch prima.
  4. Täglich mindestens eine Stunde (möglichst mehr) an der frischen Luft und in Bewegung verbringen.
  5. Täglich eine Yogaeinheit oder anderen Sport machen (mindestens 30 Minuten).
  6. Feste Arbeitszeiten einteilen und diese auch einhalten.
  7. Bewusst und konzentriert arbeiten, ohne „Pausen“ im Internet zu machen.
  8. Freizeit im Internet (oder Social Media Konsum) bewusst einteilen (z. B. 3×5 Minuten am Tag).
  9. Sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, sondern beständig daran arbeiten, die eigene to do Liste abzuarbeiten.
  10. Ausreichend schlafen.
  11. Gesund essen. Viel Obst und Gemüse, möglichst viel davon Rohkost (einfach, weil ich gemerkt habe, dass ich mehr Energie habe, wenn ich möglichst viel roh esse).
  12. Nicht zu spät am Abend essen und abends nur eine kleinere Mahlzeit essen, statt die größte Mahlzeit am Tag.

Fazit

Ich denke, diese Vorsätze sind eigentlich alle recht leicht machbar, ohne zu viel Zeit oder Mühe zu kosten. Wenn man nicht zu Hause arbeitet, könnte man vielleicht mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß zur Arbeit gehen, um gleich automatisch mehr Bewegung in den Alltag einzubauen. Alle, die zu Hause arbeiten, sparen sich den Anfahrtsweg zur Arbeit und könnten diese Zeit nutzen, um sich draußen zu bewegen.

Außerdem merke ich immer wieder, wie hilfreich es ist, Einkäufe gut zu organisieren, sodass man immer gesunde Lebensmittel griffbereit hat. So vermeidet man, spontan und hungrig zu etwas Ungesundem zu greifen. Bei uns klappt das viel besser, seitdem wir ein bis zweimal in der Woche eine große Obst- und Gemüsekiste bestellen. Wenn man die gesunden Lebensmittel erst einmal eingekauft hat, neigt man viel eher dazu, sich ein Mittagessen zuzubereiten, das Energie schenkt, statt schlapp und müde zu machen.

Welche Tipps hast du?

Ich hoffe, meine Gedanken und Ideen sind hilfreich für dich. Was sind deine Tipps und Tricks, um nicht in unkreative und ungesunde Energielöcher zu fallen? Wie schaffst du es, auch über einen längeren Zeitraum produktiv zu sein, ohne dich dabei aufzuzehren? Hast du auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dich komplett energielos zu fühlen, obwohl eigentlich nichts Bestimmtes los war? Ich würde mich sehr über deine Meinung, deine Erfahrungen und deine Tipps freuen. Schreib mir doch einfach einen Kommentar.