ship-thumb Gerade bei Projekten oder persönlichen Arbeiten, die man öffentlich (z.B. auf dem eigenen Blog) präsentieren möchte, hat man oft das Gefühl diese sei noch noch gut genug oder zu unfertig, um sie mit anderen teilen zu können. Man hast Angst davor, eventuell kritisiert oder belächelt zu werden und man würde lieber im Boden versinken, als die eigene Arbeit im Web oder in irgendeiner anderen Form der Öffentlichkeit zu präsentieren und somit der allgemeiner Kritik auszusetzen. Dieses Gefühl der Unvollkommenheit und der Zweifel an der Qualität der eigenen Arbeit führt dann oft dazu, dass man Projekte (meist unnötig) unzählige Male überarbeitet und letztendlich viel später fertigstellt als geplant oder noch viel schlimmer, gar nicht abschließt.

Neulich habe ich im Web als Antwort auf die Frage nach Erfolg bei der Umsetzung eigener Projekte den folgenden Satz gelesen:

“Ship before you are ready”.

Ich denke an dieser Aussage ist sehr viel wahres dran. Selbstzweifel und falscher Perfektionismus hindern einen viel zu oft daran, eigene Ideen in die Tat umzusetzen und letztendlich daran, die eigenen Träume Wirklichkeit werden zu lassen.

Bloggen als perfekte Übung

Das fängt bei mir z.B. oft genug schon beim Schreiben von Blog-Artikeln an und ich kenne das Gefühl, dass man denkt der eigene Text sei noch nicht ausreichend recherchiert, eventuell albern oder nicht gut genug formuliert. Zum Glück ist ein Blog-Artikel digital und ein Online-Artikel lässt sich recht leicht korrigieren, indem man z.B. ein Update oder einen Folgeartikel zum eigenen Text schreiben kann.

Daher mag ich Blogs unter anderem auch so sehr. Texte sind nicht so endgültig wie bei Print-Artikeln. Das Veröffentlichen von Texten auf einem Blog ist meiner Ansicht daher nach eine perfekte Übung, um das regelmäßige “Shippen” zu üben und die Angst vor Unvollkommenheit und Kritik so Schritt für Schritt zu überwinden.

Theme um Theme – Shippen in der Praxis

Bei unseren WordPress-Themes kennen wir das Gefühl ebenfalls sehr gut und immer wieder sind wir von Neuem gespannt, ob ein Theme gut ankommen wird oder ob anderen unsere Arbeit überhaupt nicht gefällt. Komisch ist, dass die eigenen Vorstellungen davon, was alles passieren oder gesagt werden könnte, eigentlich nie der Realität entsprechen und man immer wieder merkt, dass man sich im Vorfeld viel zu viele unnötige Gedanken gemacht hat.

Je mehr Themes wir beispielsweise umsetzen, desto mehr Übung kriegen wir darin, unsere innere, zweifelnde Stimme zu ignorieren. Zum einen weil die eigene Arbeit natürlich von mal zu mal sicherer wird und zum anderen, weil man auch immer besser darin wird mit Kritik umzugehen und sich daher nicht mehr so viele Sorgen über die Meinung von eventuellen Kritikern macht.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir uns vor der Veröffentlichung unseres ersten Premium-Themes Bugis völlig unnötig verrückt gemacht haben und befürchtet haben, dass unsere Arbeit keinem gefallen wird. 12 Premium Themes später sind wir etwas entspannter geworden und wir sind stolz auf jedes unserer Themes, wenn es uns selbst gefällt und wir wissen, dass wir unser bestes in die Gestaltung und Entwicklung des Themes gesteckt haben. Feedback und Verbesserungsvorschläge erkennen wir als wichtig und hilfreich an und wir können konstruktive Kritik nutzen, um unsere Arbeit weiter zu verbessern.

Ein kleines Fazit

Auch wenn du also manchmal das Gefühl hast, deine eigene Arbeit könnte kritisiert werden, ist noch nicht zu 100% perfekt oder andere werden deine Arbeit eventuell nicht verstehen, stehe dennoch hinter deinem Werk.

Denn wenn du die Sorgen vor eventueller Kritik einmal kurz ausblendest und du dann spürst, dass du eigentlich mit ganzem Herzen hinter deinem Werk stehst und du stolz auf deine Arbeit bist, reicht das doch schon vollkommen aus. Dann weißt du, dass du das Richtige machst und du kannst und solltest deine Arbeit unbedingt mit anderen teilen.

Wie ist deine Meinung

Hast du ähnliche Erfahrung beim Veröffentlichen von eigenen gemacht und wenn ja, welche Tipps kannst du zum Umgang mit der Angst vor kritischen Stimmen und dem Zweifeln an den eigenen Arbeiten weitergeben? Über deine Meinung und deine Tipps freue ich mich sehr!