Gerade für Menschen, die selbstständig sind und am Computer arbeiten, ist es eine große Herausforderung täglich produktive Arbeit zu leisten. Die Fülle an Informations- und Inspirationsquellen im Internet ist schier unendlich, und oft fällt es einem schwer, sich nicht von dieser Informationsflut überwältigt zu fühlen. Wie schafft man es also als kreativer Webworker, dass Internet mit seinen hilfreichen Ressourcen und Kommunikationsmitteln produktiv zu nutzen, ohne sich von der Menge an Information einschüchtern oder ablenken zu lassen?

Zweifel an der eigenen Kreativität

Diese Frage stellt sich bestimmt jeder Kreative einmal, der täglich mit dem Internet arbeitet. Und bestimmt kennen viele das Problem, sich der eigenen Arbeit nicht mehr ganz sicher zu sein, wenn man die neusten Webdesigns der CSS-Galerien oder Dribble-Bilder bewundert. Aus meiner Erfahrung neigen besonders kreativ arbeitende Menschen dazu, sich mit anderen zu vergleichen. Das führt oft dazu, dass man verunsichert ist, und den Wert der eigenen Arbeiten anzweifelt.

Sich nicht selbst im Weg stehen

produktives Arbeiten im Webdesign

Natürlich ist das ein großer Fehler, da es so schnell dazu kommen kann, dass man vor Angst nicht gut genug zu sein, überhaupt keine Arbeiten mehr fertig stellen kann, und man der eigenen Kreativität selbst im Wege steht. Wer kennt nicht das endlose Redesign der eigenen Webseite, das nie gut genug ist, um veröffentlicht zu werden, ständig neu überarbeitet wird und letzten Endes womöglich doch nur in der Schublade verstaubt.

Leitsätze für produktivere Arbeit als Webdesigner

Um sich dieser Angst vor der eigenen Courage bewusster zu werden, und sie auf diese Weise zu besiegen, habe ich einige hilfreiche Punkte für produktives Arbeiten zusammen gestellt.

Setze dir eine eigene Projekt-Deadline.

Hast du keine Projekt-Deadline, wie z.B. bei Kundenprojekten, solltest du selbst einen fixen Zeitpunkt festlegen, an dem du dein Projekt abschließen wirst.

Hab Mut zur eigenen Geschwindigkeit.

Geht es dir auch so, dass du immer meinst, alle um dich herum kommen viel schneller mit ihrer Arbeit / ihren Projekten voran? Dieses Gefühl kann ein echter Produktivitäts-Killer sein. Finde dein eigenes Arbeits-Tempo, dass du auch über einen längeren Zeitraum einhalten kannst und möchtest.

Lass dich nicht ablenken.

Natürlich ist es sehr wichtig, die Arbeiten anderer Künstler und Designer anzuschauen, sich inspirieren zu lassen und über die neusten Trends bescheid zu wissen. Hast du dich aber einmal für eine Stil-Richtung, ein Design oder ein Layout entschieden, solltest du dich nicht mehr von dieser Richtung abhalten lassen, sondern deinen eigenen Stil unbeeindruckt durchziehen.

Develop it along the way.

Diesen Satz habe ich einmal in einem Buch gelesen und mir gefällt er einfach zu gut, um ihn zu übersetzten. Die Botschaft, dass man nur durch Arbeit in der Arbeit besser werden kann, finde ich einfach genial und eine wichtige Erkenntnis auf dem Weg zum produktiveren Arbeiten.

Pausen effektiv nutzen.

Auch Pause machen will gelernt sein. Denn Facebook, Emails oder Twitter-Nachrichten checken ist leider nicht wirklich erholsam, stattdessen sollte man versuchen den Kopf für kreative Arbeit frei zu bekommen. Den Computer und das Handy für eine Weile ausschalten, Sport treiben, an die frische Luft gehen, ein interessantes Gespräch führen oder ein Buch lesen können dabei Wunder bewirken.

Konkurrenzdenken ablegen.

So oft wird Konkurrenzdenken in der Schule, im Studium oder im Job zwar nicht unbedingt offiziell gefördert, aber unterbunden wird diese Einstellung aus meiner Erfahrung leider auch viel zu selten. Gerade durch die neuen Möglichkeiten Communities im Internet zu bilden, ist es doch eine völlig veraltete Sichtweise sich gegenseitig als Konkurrenz zu betrachten. Gemeinsam kommt man meiner Ansicht nach viel weiter.

Täglich Neues lernen.

Die neuen Möglichkeiten, sich über das Internet selbstständig und meist kostenlos weiterzubilden halte ich für eine der genialsten Errungenschaften des Webs. Natürlich hat man nicht immer Zeit und Muße täglich ein neues Tutorial durchzuarbeiten. Aber wenn man in jeder Arbeitswoche etwas Zeit für die Weiterbildung einplant, hat man längerfristig sicher einen großen Vorteil.

Nicht aufgeben.

Kreative Arbeit im Internet zu leisten, ist mit Sicherheit keine leichte Aufgabe. Aber gerade wenn es schwierig wird, solltest du nicht aufgeben, denn das Gefühl eine neue Webseite fertiggestellt, eine neue Sache dazu gelernt zu haben, oder einen Kunden mit einem Projekt glücklich gemacht zu haben, ist die ganze Arbeit meiner Ansicht nach auf jeden Fall wert.

Welche Erfahrungen hast du bereits mit kreativer Arbeit als Webworker gemacht? Welches sind deine Leitsätze für produktiveres Arbeiten? Über dein Feedback und deine Tipps freue ich mich sehr!