Der Kommentar-Bereich ist meiner Meinung nach eines der wichtigsten und stärksten Elemente eines Blogs. Denn hier bekommt man direktes Feedback, Meinungen, Verbesserungsvorschläge und Tipps zum Artikel-Thema. Außerdem bietet der Kommentar-Bereich eine tolle Plattform für den direkten Austausch zwischen Lesern und Artikel-Autor, und vor allem auch für die Kommunikation von Lesern untereinander. Um diese Kommunikation z.B. durch die Verknüpfung mit Social Media-Diensten wie Twitter oder Facebook noch zu fördern, gibt es für Blog-Plattformen wie WordPress, Tumblr oder Blogger etliche interessante Möglichkeiten, Plugins und sogar externe Kommentar-Dienste.

1. Hilfreiche WordPress-Plugins

In WordPress gibt es natürliche etliche nützliche Plugins, um den Kommentar-Bereich interaktiver zu gestalten. Tipps, um beispielsweise verschachtelte Kommentare, Nummerierungen oder Email-Benachrichtigungen für Folge-Kommentare zu integrieren findest du bereits im Artikel »So optimierst du den Kommentarbereich deines WordPress-Blogs«. Mit folgenden Plugins kannst du sogar noch einen Schritt weiter gehen, und deinen Lesern den Zugang über Twitter und Facebook ermöglichen oder ein Bewertungs-System für Kommentare einrichten.

1.1. Simple Twitter Connect

Mit dem Plugin »Simple Twitter Connect« kannst du deinen WordPress-Blogs mit Twitter verbinden. Zum einen kannst du damit dein eigenes Twitter-Profil z.B. für den Login in WordPress nutzen. Praktisch ist aber vor allem auch die Funktion, deinen Lesern die Möglichkeit zu geben, sich über Twitter einzuloggen, um schnell einen Kommentar auf deinem Blog zu schreiben.

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1.2. Simple Facebook Connect

Ähnlich wie Twitter Connect bietet das Simple Facebook Connect-Plugin verschiedene Optionen Facebook mit WordPress zu verbinden (du kannst z.B. einen Facebook-Share Button für Artikel einfügen oder dich über Facebook bei WordPress einzuloggen). Auch für deine Leser kannst du mit Hilfe des Plugins die Funktion einrichten, über den Facebook-Login auf deinem Blog zu kommentieren.

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Auf dem Blog des Plugin-Autors kannst du dir die Funktionen anschauen.

1.3. Comment Rating

Mit dem Comment Rating Plugin, einem Bewertungs-System für Kommentare kannst du außerdem bewirken, dass Leser die Kommentare anderer lesen und sich gegenseitig nach Qualität bewerten. Ich denke zwar nicht, dass sich eine solche Funktion für jeden Blog eignet, aber gerade bei technischen Diskussionen kann die Rating-Funktion den Lesern sicher helfen, nützliche von weniger nützlichen Tipps zu unterscheiden.

Für Comment Rating gibt es übrigens auch noch ein Widget-Plugin, um die Bewertungen der neusten Kommentare in der Sidebar anzuzeigen.

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Du findest ein Bewertungs-System für Kommentare z.B. auf dem Smashing Magazin-Blog.

1.4. GD Star Rating

Ein weiteres Plugin, mit dem du ein umfangreiches Bewertungs-System für deine WordPress-Seite einrichten kannst ist das GD Star Rating-Plugin. Eine der zahlreichen Funktionen ist auch die Bewertung von Blog-Kommentaren.

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Hier ein Beispiel für das GD Star Rating-Funktion im Einsatz.

1.5. Gravatar Hovercards

Eine noch ganz neue Funktion von Gravatar.com sind die Gravatar-Hovercards (hier eine Erklärung zu Hovercards für WordPress.com Nutzer). Es gibt zwar noch kein WordPress-Plugin (laut den Machern von Gravatar ist dieses aber bereits in Arbeit), mit Hilfe der Beschreibung und des Code-Schnipsels auf dem Blog »Otto on WordPress« kannst du die Funktion aber bereits auf deinem Blog integrieren. So können deine Blog-Kommentatoren ganz leicht mehr voneinander erfahren und sich auch auf anderen Plattformen verknüpfen.

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Ein Beispiel für eine Gravatar-Hoverhard mit Fotos, Beschreibung und Links zu sozialen Netzwerken.

2. Externe Kommentar-Systeme für WordPress, Tumblr, TypePad & Co nutzen

Neben Plugins für WordPress-Blogs gibt es auch ganze externe Dienste, wie Intense Debate und Disqus, die die komplette Verwaltung deiner Blog-Kommentare übernehmen und jede Menge Kommentar-Features bieten. Die Integration von Twitter oder Facebook ist dabei genauso Standard, wie verschachtelte Kommentare, Kommentar-RSS Feeds, Email Benachrichtigungen und Spam-Filterung. Externe Dienste haben Vor- und Nachteile. Ganz besonders interessant sind die Dienste meiner Meinung nach vor allem für Tumblr-Blogs, die bisher standardmäßig keine Kommentar-Funktion anbieten.

2.1. Intense Dabate

Intense Debate von den WordPress-Machern bei Automattic ist ein Kommentar-System, dass du leicht in verschiedene Blog-Plattformen (z.B. WordPress, Tumblr, Blogger, Typepad) integrieren kannst. Für WordPress-Blogs gibt es beispielsweise das praktisches Plugin Intense Debate WordPress.

Für andere Blog-Plattformen findest du auf der Intense Debate Webseite einfache Anleitungen zur Integration, sowie dem Export und Import von Blog-Kommentaren. Eine Übersicht alle Features gibt es ebenfalls auf der Webseite.

Besonders wichtig bei einem Kommentar-Dienst ist die Funktion, dass System auch leicht wieder deinstallieren zu können. Bei Intense Debate ist dies leicht möglich, da alle Kommentare auch weiterhin als standardmäßige WordPress-Kommentare gespeichert werden. Auch die CSS-Anpassung des Kommentar-Bereichs ist bei Intense Debate (im Gegensatz zu Disqus) möglich.

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Intense Debate im Einsatz (mit Reply, Ratings, verschachtelten Kommentaren, Intense Debate Profilen, Sidebar Widgets etc.) kannst du dir z.B. auf dem Intense Debate-Blog anschauen.

2.2. Disqus

Disqus ist ein weiterer externer Dienst, mit dem du deine Blog-Kommentare verwalten kannst. Der Dienst unterstützt unterschiedliche Blog-Plattformen, u.a. WordPress, Tumblr, Blogger, TypePad und Movable Type.

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Auf dem dem offiziellen Disqus-Blog kannst du dir die Kommentar-Funktion anschauen.

Es gibt ebenfalls ein WordPress-Plugin, mit dem Disqus ganz leicht in WordPress integrieren kannst. Außerdem ist der Dienst bei Tumblr bereits vorinstalliert. Du musst dich nur noch bei Disqus anmelden, um die Kommentar-Funktion dann unter »Erscheinungsbild anpassen« in den Tumblr-Anpassungen zu aktivieren.

Seit man immer mehr Tumblr-Blogs mit Disqus-Kommentaren sieht, ist der Dienst meiner Ansicht nach noch beliebter geworden (ein Beispiel kannst du dir auf dem Tumblr-Blog von Adii Rockstar, dem Gründer von Woothemes anschauen).

Auch Disqus bietet wie Intense Debate etliche Features, die deinen Kommentar-Bereich richtig interaktiv und dynamisch machen. Ein viel besprochener Nachteil ist zum einen, das JavaScript im Browser aktiviert sein muss, um Kommentare anzeigen und schreiben zu können. Zum anderen werden die Kommentare nicht von Google und anderen Suchmaschinen eingelesen.

Auf der Disqus-Webseite findest du übrigens auch hilfreiche Anleitungen zur Installation von Disqus, sowie zum Export bereits existierender Kommentare deines Blogs (für verschiedene Blog-Plattformen).

Mit dem WordPress-Plugin Disqus Comments Importer kannst du im Gegenzug Disqus-Kommentare in deinen WordPress-Blog importieren (leider werden dabei keine verschachtelten Kommentare übernommen).

3. Noch mehr Lesestoff

Etliche interessante Anregungen zur Wichtigkeit von Blog-Kommentaren bietet der humorvolle Beitrag von Matt Mullenweg »6 Steps to Kill Your Community«.

Kennst du weitere interessante Plugins oder Angebote, um den Kommentar-Bereich eines Blogs zu featuren, und die Kommunikation so noch einfach und interaktiver zu machen? Was hältst du von externen Kommentar-Diensten wie Disqus oder Intense Debate? Hast du bereits Erfahrungen mit diesen Diensten gemacht? Über dein Feedback und deine Tipps freue ich mich sehr!