Besonders wenn man zum ersten mal mit WordPress arbeitet, sind einem viele WordPress- oder Blog-spezifischen Begriffe noch unbekannt. Daher habe ich eine Liste mit Erklärungen der wichtigsten Begriffe rund um WordPress zusammen gestellt.

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A
Adminbereich

Adminbereich wird der Arbeitsbereich von WordPress genannt. Sobald du deinen Benutzernamen und dein Passwort eingetragen und auf Anmelden geklickt hast, bist du also im Adminbereich. Von hier aus kannst du deine komplette WordPress-Webseite verwalten.

Akismet

Akismet ist ein Plugin zum Schutz vor Kommentar- Trackback oder Pingback-Spam der Firma Automattic. Es wird bei jeder WordPress-Installation automatisch mitgeliefert. Um Akismet zu aktivieren, benötigt man einen sogenannten API Schlüssel. Diesen bekommt man auf der Akismet-Webseite. Private Blogs können Akismet kostenlos nutzen oder eine selbst bestimmte Gebühr zahlen. Der Einsatz von Akismet auf deutschen Blogs ist allerdings in die Diskussion geraten, da es bei der Verwendung des Plugins Probleme mit dem Datenschutz gibt. Ein wichtiger Artikel zu diesem Thema ist “Akismet und Datenschutz: Einwilligung per Opt-In notwendig” auf dem WordPress-Deutschland Blog.

Archiv

Auf alle Artikel eines WordPress-Blogs kann über das Artikel-Archiv gefiltert werden. Standardmäßig gibt es ein Tages-, Monats-, Jahres- und Autoren-Archiv.

Artikel

In WordPress wird zwischen dem Schreiben von Artikeln und Seiten unterschieden. Artikel werden auf dem Blog angezeigt und chronologisch sortiert. Artikeln kann man Kategorien und Schlagwörter zuordnen.

Artikelbild (Thumbnails)

Beim Schreiben eines neuen Artikels gibt es seit der WordPress Version 2.9 die Möglichkeit ein Artikelvorschaubild zuzuordnen. Dieses wird dann zu Beginn eines Artikels angezeigt. Klickt man im Adminbereich des Artikels auf Artikelbild festlegen, kann man über die WordPress Mediathek ein Vorschaubild direkt von seinem Computer hochladen.

Auszug (Excerpt)

Der Auszug ist eine kurze Zusammenfassung eines Artikels. Während des Schreibens eines neuen Artikels im WordPress-Adminbereich kannst du den Text für den Artikel-Auszug festlegen. Gibst du hier keinen eigenen Text an, wird der Anfang deines Artikeltextes genommen. Standardmäßig werden die Auszüge deiner Artikel im Archiv und der Suche angezeigt.

Automattic

Matt Mullenweg, der Gründer von WordPress, hat 2005 die Firma Automattic gegründet. Die Mitarbeiter von Automattic kümmern sich u.a. um die Weiterentwicklung von Open Souce Software WordPress, um die Blog-Plattform wordpress.com (auf der du einen kostenlosen wordpress.com Blog einrichten kannst), die Entwicklung verschiedene Premium-Services, Plugins und Themes.

Avatarbild

Ein Avatarbild ist ein kleines Porträtbild, dass auf einem WordPress-Blog meist neben den Autoren von Artikel-Kommentaren angezeigt wird. Auf der Webseite gravatar.com kannst du dir ein Gravatar (global erkannter Avatar) erstellen und deiner Email-Adresse verknüpfen. Dein Gravatar wird dann automatisch mit deinem Kommentar angezeigt.

B
Backend

Bei jedem Blog- oder Content Management System gibt es einen Frontend- und einen Backend-Bereich. Das Backend ist der Adminbereich also der Bereich, der nur für den Webseiten-Besitzer sichtbar ist.

Benutzerdefinierte Felder (Custom Fields)

Über die Funktion benutzerdefinierte Felder können zusätzliche, sogenannte Metadaten in einen Artikel oder eine Seite eingefügt werden. Ein Theme-Designer kann so ein spezielles Artikel- oder Seitenlayout vorbereiten und im Adminbereich werden die Daten dann nur noch eingetragen. Als praktisches Beispiel kann man so einen Artikel im Format „Reisebericht“ anlegen und neben dem normalen Artikeltext über ein benutzerdefiniertes Feld Angaben zur Dauer der Reise, Reiseziel, Reiseteilnehmer etc. machen. Diese Metadaten zum Artikel könnten dann im Layout in einem extra Feld angezeigt werden.

Benutzerrolle

In WordPress kann jedem registrierten Nutzer eine Rolle zugeteilt werden. Standardmäßig gibt es die Rollen Administator, Redakteur, Autor, Mitarbeiter und Abonnent. Je nach Rolle sind nur bestimmte Funktionen im Adminbereich aktiviert.

Blogroll

Eine Blogroll ist eine Liste von Links zu anderen Blogs, die meist in der Blog-Sidebar angezeigt wird. Im Adminbereich von WordPress können die Links der Blogroll über den Punkt Links verwaltet werden.

C
Codex

Der offizielle WordPress-Codex auf der WordPress.org-Webseite bietet ein umfangreiches Verzeichnis für WordPRess-Nutzer und vor allem für Theme-Designer und Plugin-Entwickler. Es sind genaue Beschreibungen aller WordPress-Funktionen und Codes vorhanden.

Custom Post Types

Mit der seit WordPress Version 3.0 integrierten Funktion der Custom Post Types können neben Seiten und Artikeln weitere, individuelle Inhaltstypen eingerichtet werden. Die Funktion macht WordPress besonders als CMS mächtiger, da mit den Custom Post Types z.B. der Inhaltstyp “Produkte” vom Theme-Designer angelegt werden kann.

Custom Taxonomies

Taxonomies bieten eine Möglichkeit in WordPress Gruppen anzulegen. Standardmäßig gibt es in WordPress die Taxonomies Kategorien und Schlagwörter. Mit der Option Custom Taxonomies kannst du weitere, individuelle Gruppierungen anlegen.

D
Dashboard

Das Dashboard ist die Startseite des WordPress-Adminbereichs. Hier kannst du dir über die Optionen-Funktion verschiedene Felder in 1 bis 4 Spalten einrichten. Mit dem Feld „Auf einen Blick“ bekommst du so eine Übersicht über die Anzahl von Artikeln, Seiten, Kommentaren, Kategorien und Schlagwörtern. Du kannst außerdem Felder mit den neusten Kommentaren, eine Sofort-Veröffentlichen Feld (Quickpress), eine Liste eingehender Links und vieles mehr über das Dashboard anzeigen lassen. Klicke auf Optionen einblenden um deine individuelle Dashboard-Ansicht einzurichten.

E
F
Forum

Deine Fragen zu WordPress kannst du entweder im Forum von WordPress-Deutschland oder im englischsprachigen Forum bei WordPress.org stellen. Die WordPress-Community ist aus meiner Erfahrung sehr aktiv und hilfsbereit. Die Foren sind daher eine tolle Anlaufstelle bei Problemen.

Formatvorlage (Post Format)

Seit WordPress 3.1 kannst du deinen Artikel unterschiedliche Artikel-Formate (Post Formats) geben. So hast du die Möglichkeit Artikel auf dem Blog entsprechend ihrem Inhalt unterschiedlich aussehen zu lassen. Derzeit werden die Artikel-Formate Standard, Kurzmitteilung, Galerie, Link, Video, Audio, Zitat, Bild, Statusmeldung und Chatprotokoll unterstützt.

Frontend

Frontend nennt man im Gegensatz zum Backend (Adminbereich) den für alle Webseiten-Besitzer sichtbaren Bereich des Blogs.

G
H
Hello Dolly

Hello Dolly ist ein WordPress-Plugin, dass bei jeder WordPress-Installation bereits installiert ist. Hello Dolly hat keine wirkliche Funktion, sondern ist vielmehr ein kleiner Gag. Wenn man Hello Dolly aktiviert, wird im Adminbereich oben rechts verschiedene Text-Abschnitte von Louis Armstrongs Lied “Hello Dolly” eingeblendet. Angeblich ist Hello Dolly eines der ersten WordPress-Plugins überhaupt gewesen.

HTML-Editor

Beim Schreiben eines Artikels in WordPress kann man rechts oberhalb der Texteingabe zwischen dem HTML- und den visuellen Editor wählen. Der HTML-Editor erlaubt es, HTML-Code zu schreiben.

I
J
K
Kategorien

Mit Hilfe von Kategorien können Artikel in WordPress zugeordnet, sortiert und verwaltet werden. Alle Artikel müssen einer Kategorie zugeordnet werden. Wird beim Schreiben eines neuen Arikels keine Kategorie ausgewählt (oder eine neue angelegt) wird der Artikel automatisch die Standard-Kategorie zugeordnet. Unter Einstellungen / Schreiben kann man die Standard-Kategorie festlegen.

Kurzlink

Beim Schreiben eines Artikels im Adminbereich von WordPress findet man unterhalb des Artikel-Titels die Option Kurzlink anzeigen. Der Kurzlink bietet eine verkürzte Form des Permalinks an.

L
Loop

Der WordPress-Loop bestimmt ein bestimmter Code-Bereich in den WordPress-Dateien, der genutzt wird, um die Artikel anzuzeigen. Auf der Startseite können so eine bestimmte Anzahl von neusten Artikeln in mehreren Loops angezeigt werden.

M
Mediathek

Die Mediathek ist der Bereich im WordPress-Admin, über den alle Bilder, Videos, Audiodateien oder Dokumente wie PDF-Dateien hochgeladen werden können. Die Mediathek bietet eine Übersicht über alle Median, sowie eine Option zum Hochladen neuer Medien.

Multisite

Multisite (seit WordPress Version 3.0) bedeutet, dass mehrere sepa­rate Blogs von einer WordPress-Installation aus betrieben werden können. Die zen­trale Webseite muß dafür direkt im Wurzelverzeichnis einer Domain laufen, die ange­hängten Webseiten ent­weder in Unterverzeichnissen oder Subdomains. Per Plugin können sie auch auf eigene Domains aus­ge­la­gert werden.

N
Newsfeed

Mit Hilfe des Feeds können Artikel oder Custom Post Types in einem beson­deren Markup, das ähnlich wie HTML auf­ge­baut ist aber besser von Software (Newsreadern) ver­ar­beitet werden kann, ausgegeben werden. Die Feed-URL deines Blogs findest du unter http://deinedomain.de/?feed=rss oder wenn unter http://deinedomain.de/feed/ wenn du benutzerdefinierte Permalinks nutzt.

O
P
Permalinks

Ein Permalink ist die feststehende URL eines bestimmten Artikels oder einer Seite. Der Permalink kann unterhalb des Artikel- oder Seitentitels bearbeitet werden. Unter Einstellungen / Permalinks im WordPress-Admin kann man die Struktur der Permalinks bestimmen.

Plugin

Plugins bieten in WordPress die Möglichkeit seinem Blog oder CMS zusätzliche Funktionen zu geben. Es gibt unzählige Plugins für WordPress, eine Übersicht findest du auf der WordPress.org-Seite im Plugin Directory. Du kannst ein neues Plugin direkt im Adminbereich installieren, aktivieren oder deaktivieren und löschen. Plugins müssen, genau wie WordPress selbst regelmäßig upgedatet werden. Dies ist ebenfalls direkt über den Adminbereich möglich.

Q
R
Revisionen (Autosave)

Revisionen von Artikeln sind automatisch gespeicherte Backup-Versionen eines Artikels. So kann man auf einen Artikel-Entwurf zugreifen, wenn man z.B. durch eine ausfallende Internetverbindung nicht rechtzeitig zum Speichern des Artikels kommt. Die Revisionen können über ein eigenes Feld im Adminberich des Artikels angewählt werden. Umstritten ist die Revisionen-Funktion bei WordPress-Nutzern, da so viele unnötige Daten in der Datenbank gespeichert werden. Die Artikel-Revisionen bleiben auch nach Veröffentlichung des Artikels vorhanden.

S
Schlagwörter (Tags)

Jedem Artikel können ein oder mehrere Schlagwörter (Tags) zugeordnet werden. Auf diese Weise kann man Artikel weiter sortieren und bestimmten Themen zuordnen. Schlagwörter sind im Gegensatz zu den Kategorien optional.

Seiten

Neben WordPress-Artikeln gibt es auch die Möglichkeit Seiten anzulegen. Alle Seiten werden standardmäßig in der Hauptnavigation angezeigt. Über das Feld “Attribute” können beim Anlegen einer neuen Seite Unterseiten bestimmt und über Template verschiedene Seiten-Layouts (wenn im Theme vorhanden) ausgewählt werden. Alternativ zur Blog-Startseite kann über den Punkt Einstellungen / Lesen eine Seite als Startseite gewählt werden.

Sidebar

Die Sidebar ist ein Seitenbereich des Webseiten-Layouts in dem in WordPress meist Links zu den Kategorien, zum Monatsarchiv, zu den beliebtesten Artikeln oder neuesten Blog-Kommentaren angezeigt werden. Die Inhalte der Sidebar kann in WordPress praktisch über die Widget-Funktion (Design / Widgets) angepasst werden.

Spam

Kein Blog kommt ohne Spam in den Kommentaren aus. Dies sind genau wie beim Email-Spam meist automatisch gesendete Nachrichten mit Links oder unseriösen Inhalten. Um zu vermeiden, dass Spamkommentare auf dem Blog freigeschaltet werden, muss man auf jeden Fall ein Spamfilter-Plugin wie Akismet oder Antispam Bee nutzen.

Sticky Post

Ein Sticky Post ist ein Blog-Artikel, der auf der Startseite des Blogs besonders hervorgehoben werden soll. Im Layout ist er meist speziell markiert (z.B. mit einer eigenen Hintergrund-Farbe oder einer Umrandung) und wird im Blog unabhängig vom Artikeldatum immer ganz oben angezeigt. Ein Artikel kann im Adminbereich unter Publizieren / Sichtbarkeit / Diesen Artikel auf der Startseite halten als Sticky Post markiert werden.

T
Theme

Themes werden in WordPress die Design-Vorlagen (auch Design-Templates) genannt. Es gibt eine ganze Reihe kostenloser oder kostenpflichtiger WordPress-Themes für die unterschiedlichsten Blog- oder Webseitenarten (Portfolio-Themes, Blog-Themes, Business-Themes usw.) Ein Verzeichnis von kostenlosen WordPress-Themes findest du auf WordPress.org. Ein neues Theme kannst du über Design / Themes aktivieren. Neben bereits vorbereiteten Themes kannst du natürlich auch dein eigenes, individuelles Theme-Design für deine WordPress-Webseite erstellen oder ein fertiges Theme an deine Bedürfnisse anpassen. Dazu solltest du aber HTML und CSS, sowie grundlegende PHP-Kenntnisse haben.

U
V
Visueller Editor (WYSIWYG-Editor)

Neben dem HTML-Editor zum Schreiben von Artikel und Seiten im WordPress-Admin gibt es auch den visuellen Editor. Dieser ist ein sogenannter WYSIWYG-Editor (Akronym für What you see is what you get), das bedeutet du kannst deine Artikel ähnlich wie in einem Textprogramm (Word, Open Office Writer) schreiben und dir direkt das Ergebnis ansehen. Im visuellen Editor findest du oberhalb des Textfeldes die bekannten Buttons für fett (b), kursiv (i), Listen, zentrierten, links- oder rechtsbündigen Text usw.

W
Widgets

Mit Hilfe von Widgets (unter Design / Widgets) kannst du direkt über den Adminbereich verschiedene Elemente in die Sidebar oder auch in den Footer deiner Webseite ziehen. Standard-Widgets sind z.B. ein Kalender, die neusten Blogartikel, neuste Kommentare, eine Liste aller Kategorien, Links zum Archiv, ein einfaches Text-Widget, eine Such-Funktion, Links zum RSS-Feed deines Blogs, eine Tagcloud (Schlagwörter-Wolke) und vieles mehr. Du kannst weitere, individuelle Widgets nutzen, die du z.B. über ein Plugin installierst.

X
Y
Z
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Ich hoffe dieses kleine WordPress-Lexikon erleichtert dir oder deinen Kunden den Einstieg in die Arbeit mit WordPress. Natürlich werde ich die Liste noch um weitere Begriffe erweitern, über dein Feedback, sowie Vorschläge für weitere Begriffe und Erklärungen freue ich mich daher schon sehr!