Egal ob du als Freelancer arbeitest oder einen Blog neben deinem Job, Studium oder der Schule führst, den meisten von uns fällt es schwer kreativ zu bleiben, wenn man sowieso schon viel zu tun hat. Wenn die Emails sich im Posteingang häufen, die Kunden auf neue Entwürfe warten oder man im Abgabestress für eine Hausarbeit ist, in hektischen Arbeitszeiten bleiben kreative Projekte leider meist auf der Strecke.

Doch was kann man dagegen tun? Wie kann man kreative Projekte weiterverfolgen und sicher gehen, dass man kreative Ideen und die Ziele, die man sich gesteckt hat, auch wirklich umsetzt? Ich habe einige Tipps zusammen gestellt, die mir immer wieder weiterhelfen und die hoffentlich auch für dich nützlich sind.

1. Fokus

Ich ertappe mich viel zu oft dabei, dass ich von meiner eigentlichen Arbeit abschweife und nicht hundertprozentig konsequent bei der Sache bin. Vor allem, wenn diese Arbeit nicht gerade zu meinen Lieblingsaufgaben zählt, sondern einfach nur möglichst schnell erledigt werden sollte.

Arbeite ich stattdessen fokussiert und ohne mich ablenken zu lassen, kann ich jede Menge Zeit während meines Arbeitstages sparen. Diese Zeit bleibt mir dann wiederum für Freizeit oder eben für die Umsetzung von kreativen Projekten, für die mir sonst die Zeit fehlt.

2. Meditation

Ich weiss, es hört sich im ersten Moment vielleicht etwas albern an, aber Meditation hilft enorm dabei, sich besser zu konzentrieren und den eigenen (Arbeits)tag bewusster und fokussierter zu gestalten.

Und eine kurze Meditation kannst du ganz einfach in deinen Arbeitsalltag einbauen. Es gibt geniale Apps (für Desktop und Mobile) wie z.B. Calm, mit denen du auch als kompletter Meditations-Newbie kurze, fokussierende Ruhephasen von 2-10 Minuten direkt an deinem Arbeitsplatz sitzend einlegen kannst. Ich mache seit einiger Zeit regelmäßig mindestens eine Meditationseinheit am Tag und fühle mich danach immer sehr viel entspannter und fokussierter.

3. Feste Zeiten für kreative Arbeit einplanen

Es scheint offensichtlich, aber mir selbst geht es leider immer wieder so, dass ich mir etwas vornehme, was nicht zu einem festen Termin erledigt werden muss. Dann kommt hier und da etwas dazwischen, ich verschiebe ich meine kreative Arbeit und bekomme letztendlich überhaupt nicht mehr dazu, sie umzusetzen.

Um diesem, wahrscheinlich einigen von euch bekannten Phänomen vorzubeugen, muss man seine kreative Arbeit als genauso wichtig einstufen, wie Kundenprojekte, die Arbeit im Büro oder Projekte im Studium oder in der Schule.

Daher sollte man gleich zu Beginn der Woche oder des Tages auch diese “extra Arbeit” in seinen Terminkalender eintragen und ganz bewusst Zeit für diese Arbeit einplanen. Sobald die Zeit festgesetzt ist, muss man sie genauso ernst nehmen, wie alle anderen Termine. Nur so hat man die Möglichkeit auch in einem hektischen Arbeitsalltag, in dem immer viel zu tun ist, weiterhin Zeit für kreative Projekte zu haben.

4. Abgabetermine auch für kreative Projekte setzen

Und nicht nur die Zeit für die Umsetzung kreativer Arbeit, sollte eingeteilt werden. Auch wenn es etwas strengt klingt, ich habe immer wieder selbst die Erfahrung gemacht, dass ich Dinge nicht umsetze, wenn ich keinen festen Abgabetermin bestimme.

Wenn ich diesen Termin von Beginn des Projekts im Hinterkopf habe, beeile ich mich mehr und ich nehme das Projekt auch viel ernster. Zumindest ich kann für mich sagen, dass ich mit ein wenig Druck auch viel besser arbeite und produktiver bin. Und da man bei eigenen, kreativen Projekten ja eigentlich meist keinen Druck hat, trickse ich mich einfach ein bisschen selbst aus und erzeuge diesen Druck einfach selbst.

5. Offline-Zeit nehmen

Aus meiner Erfahrung arbeitet man so viel konzentrierter, wenn man so viel Arbeit wie möglich offline erledigt. Wenn man keinerlei Ablenkung durch Emails, Twitter oder Facebook-Nachrichten hat und auch nicht alles kurz im Internet nachschlagen kann, ist man gezwungen sich zu hundert Prozent auf seine Arbeit zu konzentrieren und bekommt diese so meist viel schneller erledigt.

Klar, ist das Internet eine wichtige Quelle, um Dinge zu recherchieren. Aber m kann sich auch eine Liste machen und diese Dinge dann später gesammelt nachschlagen. Von anderen habe ich z.B. auch gehört, dass sie Emails viel lieber offline bearbeiten (mit Gmail Offline geht das z.B. prima). Auch Leo Babauta von Zenhabits beschreibt in seinem Artikel “My Month of (Almost) No Internet” sehr schön sein Offline Arbeits-Experiment.

6. Einfach loslegen

Oft habe ich diese romantischen Vorstellungen, dass ich zum Beispiel morgens extra früh aufstehe, um bei einer heißen Tasse Tee einen kreativen Blog-Artikel zu schreiben. Leider kommt es in der Realität viel zu selten zu diesen perfekten Momenten und ich habe gelernt, dass man viel produktiver ist, wenn man einfach loslegt, statt auf den vermeintlich perfekten Moment zu warten.

Wenn man dann erst einmal bei der Arbeit ist, fühlt man sich automatisch kreativ und produktiv und der Moment wird dadurch quasi “improvisiert perfekt”. Die besten Artikel habe ich z.B. schon in den unmöglichsten, improvisierten Situationen geschrieben, z.B. in lauten, überfüllten Cafés oder während einer Zugfahrt.

Und auch die kreative Arbeit für unsere neuen WordPress-Themes klappt bei uns oft am besten, wenn wir improvisieren und irgendwo unterwegs bei einem Ausflug eine neue Theme-Idee skizzieren und in einer entspannten Atmosphäre, weg vom eigentlichen Arbeitsplatz, erstes Brainstorming machen. Für die eigentliche Ausarbeitung ist ein ruhiger Arbeitsplatz natürlich dann wiederum hilfreich, aber oft sind es diese kurzen, kreativen Phasen, die für ein Projekt entscheidend sind.

Wie ist deine Meinung

Wie gehst du mit der Problematik um, kreative Projekte umzusetzen, wenn du bereits jede Menge “normale” Arbeit zu tun hast? Hast du Tipps, Tricks und Erfahrungen gesammelt, die dir helfen, auch in stressigen Arbeitsphasen kreativ zu bleiben? Über deine Meinung und deine Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen. Schreibe mir einfach einen Kommentar!